Sozialismus von unten
Sozialismus von unten, Nr.4, August 1995
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Jürgen Ehlers

 

Zum 100. Todestag von Friedrich Engels

Engels’ Einfluß auf die deutsche Sozialdemokratie



Große Teile der Linken befinden sich in einer tiefen Identitätskrise. Die einen sehen im Zusammenbruch des Stalinismus in Osteuropa das Scheitern des Sozialismus, andere resignieren, weil die steigenden Arbeitslosenzahlen sowie die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zu Verunsicherung und Polarisierung in der Gesellschaft führen, und ihre Zweifel an der Reformierbarkeit des Kapitalismus wachsen.

Gerade weil sich Friedrich Engels (1820-1895) sehr stark in der Perspektivdiskussion innerhalb der deutschen Sozialdemokratie engagierte, hat er immer wieder, bis heute, Kritiker herausgefordert, die seine Arbeit mißverstanden oder verzerrt dargestellt haben.

Von links wurde ihm vorgeworfen, er hätte den Revisionisten in der SPD den Weg geebnet, die statt des revolutionären Weges ein allmähliches Hineinwachsen von Kapitalismus in den Sozialismus vertraten. Von rechts wurde ihm vorgehalten, er sei ein weltfremder Theoretiker, der die Welt verbessern wolle, ohne dabei die realen Bedingungen und die unmittelbaren Bedürfnisse der Arbeiterklasse nach Verbesserungen ihrer Lage zu berücksichtigen.

Wobei die Kritik von rechts eine wesentlich größere Rolle spielte und besonders für die heutige Auseinandersetzung von Bedeutung ist. Die Reformer traten Engels gegenüber als Realisten auf, sie gaben vor, die Entwicklung des Kapitalismus besser einzuschätzen und sahen sich nach seinem Tod, vor dem Ersten Weltkrieg, durch eine Phase der Stabilität bestätigt, die in ihren Augen mittels Reformen ein Hinüberwachsen in den Kapitalismus zu ermöglichen schien.

Dabei wurde Engels immer wieder nachgesagt, er sei grundsätzlich gegen Reformen gewesen. Es ging ihm in Wirklichkeit darum, den Kampf um Reformen voranzutreiben, da er im Kampf um eine allgemeine Hebung des Lebensniveaus ein wichtiges Element für ein Bewußtsein der Arbeiter als Klasse sah. Mit großem Interesse hatte er in England die Anfänge der europäischen Arbeiterbewegung studiert und seine dortigen Erkenntnisse verallgemeinert:

Ich habe manchmal Arbeiter, deren Samtröcke nicht mehr zusammenhalten wollten, mit mehr Kenntnis über geologische, astronomische und andere Gegenstände sprechen hören, als mancher gebildeter Bourgeois in Deutschland davon besitzt. Und wie sehr es dem englischen Proletariat gelungen ist, sich eine selbständige Bildung zu erwerben, zeigt sich besonders darin, daß die epochemachenden Erzeugnisse der neueren philosophischen, politischen und poetischen Literatur fast nur von den Arbeitern gelesen werden. [1]

Friedrich Engels hat noch mehr als Karl Marx (1818-1883) Einfluß auf die Richtungsdebatten innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung im allgemeinen und die Sozialdemokratie im besonderen genommen, weil diese erst nach Aufhebung der Sozialistengesetze 1890 offen geführt werden konnten und weil Marx nur noch wenige Jahre nach Gründung der SPD lebte, in denen seine Arbeitsfähigkeit außerdem durch Krankheit eingeschränkt war.

 

 

Sozialistengesetze

Das zwölfjährige Verbot der politischen Betätigung für Sozialdemokraten, das von Bismarck in den Jahren von 1878 bis 1890 mit den Sozialistengesetzen betrieben worden war, um die SPD zu zerschlagen, bot den Vorstellungen vom friedlichen Hinüberwachsen des Kapitalismus in den Sozialismus unter den von der Polizei verfolgten Parteimitgliedern keinen Resonanzboden. Aber innerhalb der Reichstagsfraktion schwelten bereits die Konflikte um den zukünftigen Kurs der Partei.

August Bebel (1840-1913), der über lange Jahre der unumstrittene Vorsitzende der SPD war und der die Reichstagsfraktion bis zu seinem Tode führte, hatte sich bereits vor dem Fall der Sozialistengesetze Mitte der achtziger Jahre in Gesprächen mit Engels über den korrumpierenden Einfluß, den der Parlamentarismus auf die Abgeordneten ausübte, beklagt.

Anfällig für den korrumpierenden Einfluß waren die Abgeordneten aus den industriell weniger entwickelten süddeutschen Ländern Bayern und Baden, die aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammten und den Interessengegensatz zum Kapital nicht so scharf und unüberbrückbar wie das Industrieproletariat empfanden und deswegen nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit suchten. Ein weiterer Teil, der eine Zusammenarbeit mit der Bourgeoisie aufgrund seiner eigenen sozialen Stellung nicht aus- schloß, gehörte der Intelligenz als Schriftsteller oder Rechtsanwalt an.

 

 

Bewegung

Engels bekämpfte diese Strömung in der SPD und setzte darauf, daß sich mit den wachsenden ökonomischen und politischen Schwierigkeiten der Regierung Bismarcks die politischen Bedingungen für die Revolutionäre verbessern würden und dann mit den Opportunisten in den eigenen Reihen aufgeräumt werden konnte. Engels schrieb 1886 in einem Brief an Bebel:

Der Sozialdemokratie aber muß es gerade darauf ankommen, die Bevölkerung in die Bewegung zu ziehen, deren Verknechtung und Verdummung die Regimenter liefert, auf denen das ganze Preußen beruht, kurz Preußen von innen, an der Wurzel kaputt zu machen. [2]

Bereits 40 Jahre zuvor hatte Engels in England, das Mitte des letzten Jahrhunderts von allen Ländern am tiefsten durch die Industrialisierung geprägt war, beobachtet, wie groß die politische Kraft der Arbeiterklasse aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung war.

Seine damaligen Erfahrungen faßte er 1845 in dem Buch Die Lage der arbeitenden Klasse in England zusammen, in dem er nicht nur sehr detailliert die Arbeits- und Lebensbedingungen des englischen Proletariats schilderte, sondern vor allem auch auf die politische Bewegung unter den Arbeitern einging, die sich zusammenschlossen, um gemeinsam für ihre Interessen zu kämpfen.

„Der tatsächliche Protest des Engländers ... hält die Geldgier der Bourgeoisie in gewissen Schranken und erhält die Opposition der Arbeiter gegen die gesellschaftliche und politische Allmacht der besitzenden Klasse lebendig, während er ihnen allerdings auch das Geständnis abzwingt, daß etwas mehr als Arbeiterverbindungen und Turnouts [Streiks] nötig ist, um die Herrschaft der Bourgeoisie zu brechen. Was aber diesen Assoziationen [Verbindungen] und den aus ihr hervorgehenden Turnouts die eigentliche Wichtigkeit gibt, ist das, daß sie der erste Versuch der Arbeiter sind, die Konkurrenz aufzuheben. Sie setzen die Einsicht voraus, daß die Herrschaft der Bourgeoisie nur auf der Konkurrenz der Arbeiter unter sich beruht ... Und gerade weil sie sich, wenn auch nur einseitig, nur auf beschränkte Weise gegen die Konkurrenz, gegen den Lebensnerv der jetzigen sozialen Ordnung richten, gerade deshalb sind sie dieser sozialen Ordnung so gefährlich. [3]

Hier wird von Engels ein für seine ganze politische Arbeit zentraler Gedanke entwickelt: Eine selbständige Arbeiterbewegung birgt das Potential zur sozialistischen Umwälzung in sich, weil sie allein den „Lebensnerv“ des Kapitalismus treffen kann.

Aber die Voraussetzung dafür ist eine Arbeiterorganisation, die „die Einsicht“ darüber verbreitet, indem sie an den Erfahrungen der Arbeiter im Klassenkampf anknüpft und die bewußtesten Elemente unter ihnen sammelt, um so aus dem nur gewerkschaftlichen Kampf, dem Kampf um „Messer und Gabel“, wie er von einem damaligen englischen Gewerkschaftsführer sehr treffend charakterisiert worden ist, einen Kampf zum Sturz der „sozialen Ordnung“ zu machen.

Die „soziale Ordnung“ stand dabei für die Produktionsverhältnisse, also für den Besitz und damit die Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel durch eine kleine Gruppe von Kapitalisten. Die politische Bewegung war für Marx und Engels nur der unabdingbare Hebel zur Umwälzung der Gesellschaft, zum Sturz der „sozialen Ordnung“. Es ging ihnen also um mehr als nur eine Veränderung der politischen Ordnung, die den Überbau der sozialen Ordnung darstellt und auf den Besitzverhältnissen an den Produktionsmitteln aufbaut.

 

 

Kommunistisches Manifest

Im Manifest der Kommunistischen Partei, das Engels zusammen mit Marx 1847/48 verfaßte, gingen die beiden genauer auf ihr Verständnis vom Verhältnis von Arbeiterbewegung zu politischen Organisationen ein. Für sie war die praktische Solidarität mit der Bewegung die entscheidende Voraussetzung für einen erfolgreichen Kampf um die Einsicht in die Notwendigkeit einer starken Arbeiterorganisation.

In Stellvertretertum und Sektierertum dagegen sahen sie den Tod jeder fruchtbaren Verbindung zwischen Arbeiterbewegung und Arbeiterpartei.

In welchem Verhältnis stehen die Kommunisten zu den Proletariern überhaupt? Die Kommunisten sind keine besondere Partei gegenüber den andern Arbeiterparteien. Sie haben keine von den Interessen des ganzen Proletariats getrennten Interessen. Sie stellen keine sektiererischen Prinzipien auf wonach sie die proletarische Bewegung modeln wollen. Die Kommunisten unterscheiden sich von den übrigen proletarischen Parteien nur dadurch, daß sie einerseits in den verschiedenen nationalen Kämpfen der Proletarier die gemeinsamen, von der Nationalität unabhängigen Interessen des gesamten Proletariats hervorheben und zur Geltung bringen, andrerseits dadurch, daß sie in den verschiedenen Entwicklungsstufen, welche der Kampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie durchläuft, stets das Interesse der Gesamtbewegung vertreten. [4]

Mit diesem politische Programm wurde eine klare Alternative zu den Vorstellungen der utopischen Sozialisten formuliert, die ganz allgemein die Gesellschaft verbessern wollten, um auf diesem Weg der Arbeiterklasse das Leben zu erleichtern, ohne dabei die grundlegende Bedeutung von Klassenwidersprüchen zu beachten und der Arbeiterklasse eine selbständiges Handeln zuzutrauen:

Sie begreifen zwar, weshalb der Arbeiter gegen den Bourgeois aufgebracht ist, sehen aber diese Erbitterung, die doch das einzige Mittel ist, die Arbeiter weiterzuführen, für unfruchtbar an und predigen eine für die englische Gegenwart noch viel fruchtlosere Philanthropie [Menschenliebe] und allgemeine Liebe. [5]

Der Bund der Kommunisten hatte zwar kurz Ausbruch der Revolution von 1848 nur knapp mehr als 400 aktive Mitglieder, aber ihr politischer Einfluß in der Revolution, nicht zuletzt von Marx mit der Neuen Rheinischen Zeitung, deren Chefredakteur er in der Zeit war, ist doch spürbar gewesen.

Die Kommunistenprozesse in den Jahren 1850-52, nach dem Scheitern der Revolution, zeugen davon.

 

 

Lassalle

Deutschland existierte damals noch nicht als einheitlicher Nationalstaat, und das zukünftige Reichsgebiet war in seiner industriellen Entwicklung noch nicht weit genug, um eine zahlenmäßig bedeutende Arbeiterklasse hervorzubringen. Der Neubeginn der deutschen Arbeiterbewegung nach dem Scheitern der Revolution ist eng mit der Arbeit von Ferdinand Lassalle (1825-1864) verbunden gewesen. Seine Anhänger behaupteten immer wieder, daß er für den Beginn der Arbeiterbewegung in Deutschland stand, doch Lassalle konnte auf die Erfahrungen und Reste der revolutionären Bewegung von 1848 zurückgreifen.

Er führte Massenversammlungen durch und wurde Präsident des Allgemeinen Deutschen Arbeiter-Vereins (ADAV), der 1863 gegründet worden war. Seine politischen Vorstellungen widersprachen in den meisten Punkten denen von Marx und Engels, die seine Agitation unter den Arbeitern trotzdem als Fortschritt begrüßten, weil er eine eigenständige Arbeiterorganisation ins Leben gerufen hatte.

Für Lassalle gab es aber keine Selbstbefreiung der Arbeiterklasse. Ihre Rolle bestand nach seiner Überzeugung darin, unter Führung des ADAV, für den notwendigen politischen Druck zu sorgen, um den Staat zu veranlassen, „... das menschliche Wesen zur positiven Entfaltung und fortschreitenden Entwicklung zu bringen, mit anderen Worten die menschliche Bestimmung – d.h. die Kultur, deren das Menschengeschlecht fähig ist – zum wirklichen Dasein zu gestalten; er ist die Erziehung und Entwicklung des Menschengeschlechts zur Freiheit.“ [6]

Diese Ideen wurde von seinen Kritikern als Staatssozialismus verspottet. Die von ihm geforderte Staatshilfe für Genossenschaften orientierte auf eine Lösung aller sozialen Probleme durch die monarchistische Bürokratie des Bismarck-Staats statt durch den Klassenkampf.

Eine weitere Kritik von Marx und Engels an Lassalle, neben vielen anderen, richtete sich gegen dessen diktatorischen Führungsstil, in dem zum Ausdruck kam, daß er den Arbeitern nicht zutraute eine Organisation zu führen und daß er den Kult um seine Person zuließ und förderte.

Bis 1875 existierten in Deutschland zwei Arbeiterorganisationen, die miteinander konkurrierten. Der ADAV (Lassalleaner) wurde auch nach dem Tod Lassalles nicht demokratisiert und bewahrte sich wegen seines elitären Führungsanspruchs ein distanziertes Verhältnis zu den Vorläuferorganisationen der späteren Gewerkschaften, die in dieser Zeit gegründet wurden und die für die Entwicklung von Klassenbewußtsein von großer Bedeutung waren. In der von Bebel und Wilhelm Liebknecht gegründeten Organisation, den Eisenachern, bestand darüber eine viel größere Klarheit als in den Reihen der Lassalleaner. Im Volksstaat, der Zeitung der Eisenacher, waren 1873 mehrere Artikel erschienen, in denen das „praktische Emanzipationswirken“ [7] des gewerkschaftlichen Kampfes hervorgehoben wurde.

Marx formulierte 1875 aus Anlaß der Vereinigung der beiden deutschen Arbeiterparteien, der sogenannten Lassalleaner (ADAV) mit den Eisenachern um August Bebel und Wilhelm Liebknecht (1826-1900), eine scharfe Kritik an den Ideen Lassalles, weil sie dem Vereinigungsprogramm ihren Stempel aufdrückten.

 

 

Gewerkschaften

Engels hatte in einem Brief an Bebel, wenige Wochen vor dieser Kritik des Gothaer Programms von Marx, bereits die wichtigsten Kritikpunkte angeführt und dabei besonders auf das völlige Fehlen von Bezügen zu den unmittelbaren Erfahrungen der Arbeiterklasse hingewiesen, deren Kampf um die Verbesserung ihrer Lage nach seinen Vorstellungen eine Brücke zu den weitergehenden politischen Zielen der Partei sein mußten.

Fünftens ist von der Organisation der Arbeiterklasse als Klasse vermittels der Gewerksgenossenschaften gar keine Rede. Und das ist ein sehr wesentlicher Punkt, denn dies ist die eigentliche Klassenorganisation des Proletariats, in der es seine täglichen Kämpfe mit dem Kapital durchficht, in der es sich schult und die heutzutage bei der schlimmsten Reaktion ... platterdings nicht mehr kaputtzumachen ist. Bei der Wichtigkeit, die diese Organisation auch in Deutschland erreicht, wäre es unserer Ansicht nach unbedingt notwendig, ihrer im Programm zu gedenken und ihr womöglich einen Platz in der Organisation offenzulassen.“ [8]

Hier zeigte sich einmal mehr, daß der an Marx und Engels, nicht nur von Wilhelm Liebknecht, gerichtete Vorwurf, sie wären die etwas weltfremden Theoretiker, die fernab der politischen Praxis an den Genossen nur abstrakte Kritik übten, völlig haltlos war. Dieser Vorwurf diente entweder als Schutzschild, um sich Kritik vom Leib zu halten, wie im Falle von Liebknecht, oder um den Verrat an den revolutionären Zielen der Partei zu legitimieren.

Dieser totale Verriß des Gothaer Vereinigungsprogramms sollte Bebel über Liebknecht zugeleitet werden, hat ihren Adressaten aber damals nicht erreicht. Ob Bebel noch in der Lage gewesen wäre etwas am Programm zu verändern, ist fraglich, denn als er aus dem Gefängnis entlassen wurde, waren die Verhandlungen zwischen den beiden Arbeiterparteien, für die Eisenacher in der Verantwortung von Liebknecht geführt, fast abgeschlossen.

Marx und Engels mußten voller Zorn erkennen, daß Wilhelm Liebknecht sie über den Verlauf des Vereinigungsprozesses und die Programmdiskussion nicht informiert hatte, um freie Hand zu behalten. Liebknecht fürchtete, den Vereinigungsprozeß durch politische Kontroversen zu gefährden. Eine unbegründete Furcht, wie ihm Engels nachwies, denn die Lassalleaner verloren mit dem Entstehen einer von ihnen unabhängigen Gewerkschaftsbewegung an politischer Bedeutung und waren daher ohnehin im Niedergang begriffen.

Die Kritik von Marx wurde erst 1891 von Engels aus Anlaß der Arbeit an einem neuen Parteiprogramm und unter Umgehung des Parteivorstandes veröffentlicht. Er wollte damit sicherstellen, daß die Anregungen von Marx ihren Niederschlag in der Ausarbeitung des neuen Parteiprogramms finden würden.

Die weiche Haltung Liebknechts bei den Vereinigungsverhandlungen hatte 1875 nicht nur eine klärende politische Diskussion verhindert. Sie drohte auch jene zu ermutigen, die in Opposition zur Parteiführung um Bebel standen. Doch das nur drei Jahre später verhängte Verbot der Sozialdemokratie entzog den Hoffnungen von einem „Staatssozialismus“ jeden Nährboden. Bismarcks Plan, durch kleine Zugeständnisse an die Arbeiter (Sozialgesetzgebung) in Verbindung mit offener Unterdrückung (Sozialistengesetze) das Gespenst der Revolution aus Deutschland zu bannen, scheiterte kläglich. Es gelang ihm nicht, die SPD zu zerschlagen, und viele Mitglieder gewannen deswegen an Selbstbewußtsein und radikalisierten sich unter dem Druck der Verfolgung. Das Gothaer Programms wurde von der politischen Entwicklung überholt und konnte deswegen nicht den Einfluß ausüben, den Marx und Engels befürchtet hatten.

 

 

Wissenschaftlicher Sozialismus

In den ersten Jahren nach der Vereinigung gelang Engels mit seiner detaillierten Kritik an Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, kurz Anti-Dühring, eine allgemeinverständliche Darstellung des wissenschaftlichen Sozialismus, wie er ihn zusammen mit Marx entwickelt hatte. Die große Mehrheit der SPD-Mitglieder besaß damals keine theoretische Bildung und war offen für alle möglichen Vorstellungen, die eine Weltverbesserung versprachen. Daß Dühring mit seinen Ideen auch in Teilen der Parteiführung Einfluß gewinnen konnte, zeigte diese Schwächen besonders deutlich.

Der Anti-Dühring wurde 1878/79 zuerst als Artikelserie im Vorwärts veröffentlicht, erschien anschließend als Buch und leistete einen sehr wichtigen Beitrag zur Theoriebildung innerhalb der Sozialdemokratie. So wurde z. B. die Kritik am Staatssozialismus Lassalles von Engels im Anti-Dühring zugespitzt. Diese theoretische Arbeit war in Verbindung mit der Unterdrückung durch die Sozialistengesetze ein entscheidender Beitrag zum Heranreifen der SPD zu einer Klassenpartei.

Die neuen Tatsachen zwangen dazu, die ganze bisherige Geschichte einer neuen Untersuchung zu unterwerfen, und da zeigte sich, daß alle bisherige Geschichte die Geschichte von Klassenkämpfen war, daß diese einander bekämpfenden Klassen der Gesellschaft jedesmal Erzeugnisse sind der Produktions- und Verkehrsverhältnisse, mit einem Wort der ökonomischen Verhältnisse ihrer Epoche; daß also die jedesmalige ökonomische Struktur der Gesellschaft die reale Grundlage bildet, aus der der gesamte Überbau der rechtlichen und politischen Einrichtungen sowie der religiösen, philosophischen und sonstigen Vorstellungsweise eines jeden geschichtlichen Zeitabschnitts in letzter Instanz zu erklären ist. [9]

 

 

Parlamentarismus

Die SPD konnte ihre Wählerstimmen in den Jahren 1874 bis 1890 von 350.000 auf 1,4 Millionen vervierfachen, obwohl wegen des Sozialistengesetzes nur die Reichstagsfraktion legal arbeiten konnte. Ein Kalkül von Bismarck, der glaubte damit einen Keil zwischen Reichstagsfraktion und Partei treiben zu können. Ein Schachzug, der nicht ganz ohne Erfolg blieb, wie sich später zeigen sollte.

Die Wahlerfolge in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden von einem großen Teil der 35köpfigen SPD-Fraktion im Reichstag so interpretiert, daß der Sozialismus auch ohne Bewegung auf der Straße und in den Fabriken den Kapitalismus ablösen könnte, wenn die Sozialdemokratie einmal die parlamentarische Mehrheit stellen würde.

Die Verfechter dieser Theorie sahen in Massenbewegungen etwas schwer zu Kontrollierendes und, damit verbunden, eine Gefahr für ihre Ziele, weil sie fürchteten, daß unüberlegtes Handeln Bismarck zum Ruf nach Polizei und Militär provozieren würde. Sie sahen sich in den Parlamenten als Stellvertreter der Arbeiterklasse, die nach ihren Vorstellungen nur noch an den Wahlurnen zu einer politischen Macht werden sollte.

Die Parteiführung um August Bebel war sich mit Engels, den er „das Haupt der Partei“ nannte, einig, daß nur eine soziale Revolution die Voraussetzung für den Sturz des Kapitalismus schaffen konnte.

Aber Engels wußte, daß es auch unter den Arbeitern Illusionen in den Parlamentarismus gab.

In der Wahlagitation lieferte es [das Stimmrecht] uns ein Mittel, wie es kein zweites gibt, um mit den Volksmassen da, wo sie uns noch ferne stehen, in Berührung kommen, alle Parteien zu zwingen ihre Ansichten und Handlungen unseren Angriffen gegenüber vor allem Volk zu verteidigen, und dazu eröffnete es unseren Vertretern im Reichstag eine Tribüne ... was half der Bourgeoisie ihr Sozialistengesetz, wenn die Wahlagitation und die sozialistische Reichstagsrede es fortwährend durchbrachen? [10]

Engels trat dafür ein, den Parlamentarismus differenziert zu betrachten und ihn weder zur Lösung aller Probleme zu erheben, noch ihn pauschal abzulehnen.

Diesen Fehler hatten 1890, nach der Aufhebung der Sozialistengesetze, einige Intellektuelle in der Partei gemacht, die sich dazu hinreißen ließen, den Bogen zu überspannen, weil es an der Parteibasis vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit den Sozialistengesetzen eine radikalisierte Stimmung gab. Denn nicht die Arbeit der Reichstagsfraktion hatte Bismarck gezwungen, das Verbot der SPD aufzuheben, sondern der Mut der Parteimitglieder und eine Arbeiterbewegung, die mit einer Welle von 670 Streiks zwischen 1888 und 1890 demonstrierte, daß sie sich nicht unterdrücken lassen wollte.

Die Jungen, wie sie genannt wurden, hofften, „daß, wie der naive Staatssozialismus Lassalles dereinst überwunden wurde, so auch die erfolgssüchtige parlamentarische Richtung in der gegenwärtigen Sozialdemokratie von dem gesunden Sinn der deutschen Arbeiterschaft bald überwunden werden wird.“ [11]

Die Jungen sind von Engels dafür scharf angegriffen worden, für ihn waren die Wahlergebnisse vielmehr ein wichtiger Gradmesser der gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse, der ihm zeigte, daß trotz der Erfolge der SPD eine nüchterne Bestandsaufnahme angebracht war:

Zwanzig Prozent der abgegebenen Stimmen ist eine sehr respektable Zahl, aber das heißt auch, daß die vereinigten Gegner noch immer achtzig Prozent davon haben. Und wenn unsere Partei dabei sieht, daß sie ihre Stimmenzahl in den letzten drei Jahren verdoppelt hat und daß sie bis zur nächsten Wahl auf ein noch stärkeres Wachstum rechnen darf so müßte sie verrückt sein, heute mit zwanzig gegen achtzig und gegen die Armee obendrein einen Putsch zu versuchen, dessen sicherer Ausgang wäre – der Verlust aller seit 25 Jahren eroberten Machtposten. [12]

 

 

Opportunismus

In der Diskussion um das neue Parteiprogramm, das sich die SPD 1891 auf ihrem Parteitag in Erfurt gab, kämpfte Engels andererseits gegen einen in „großen Teilen der sozialdemokratischen Presse einreißenden Opportunismus“, [13] der aus der Angst resultierte, mit einer Neuauflage des Sozialistengesetzes erneut in den Untergrund gezwungen zu werden.

Man redet sich und der Partei vor, die heutige Gesellschaft wachse in den Sozialismus hinein, ohne sich zu fragen, ob sie nicht damit ebenso notwendig aus ihrer alten Gesellschaftsverfassung hinauswachse und diese alte Hülle gewaltsam sprengen müsse wie der Krebs die seine ... [14]

Engels war mit dem neuen Programmentwurf nach zahlreichen Verbesserungen und Überarbeitungen, die auf seine Anregungen zurück gingen, zufrieden, denn er hatte die Gelegenheit genutzt und in der SPD eine scharfe Auseinandersetzungen um die theoretischen Schwächen und den politischen Opportunismus geführt.

Das Erfurter Programm spiegelte das gewachsene Selbstbewußtsein und den politischen Reifungsprozeß der Sozialdemokratie wieder, was aber nicht bedeutete, daß der Kampf gegen die Opportunisten damit beendet gewesen wäre.

Engels setzte auf den großen Einfluß von Bebel in der SPD, der die Fraktion im Reichstag anführte, und den er immer wieder in seinem Kampf gegen die Parteirechte unterstütze. So z.B. 1892 bei der Vorbereitung einer Resolution Bebels für den Berliner Parteitag gegen Georg von Vollmar (1850-1922), einem der wichtigsten Vertreter der Parteirechten. In dieser Resolution wurden alle Reformen begrüßt, „die eine Hebung der Lage der Arbeiterklasse bezweckten; doch betrachtet sie [die SPD] diese nur als kleine Abschlagszahlungen, die ihr Streben nach Umgestaltung von Staat und Gesellschaft von Grund auf in keiner Weise beirrten“. [15]

Die Kluft zwischen den Zielen der Sozialdemokratie und den Ergebnissen der parlamentarischen Arbeit sollte die Notwendigkeit einer revolutionären Bewegung unter Führung der in der SPD organisierten Arbeiter verdeutlichen. Denn Engels war fest davon überzeugt, daß der Staat keine neutrale Instanz darstellte, sondern die Interessen der besitzenden Klasse schützten sollte.

Vor allem habe ich nicht gesagt, daß die sozialistische Partei die Mehrheit erlangen und dann die Macht ergreifen wird. Ich habe im Gegenteil betont, die Aussichten stünden zehn zu eins dafür, daß die Herrschenden noch lange vor diesem Zeitpunkt gegen uns Gewalt anwenden werden; das aber würde uns vom Boden der Stimmenmehrheit auf den Boden der Revolution führen. [16]

 

 

Sinneswandel?

Trotz dieser klaren Worte wurde immer wieder der Versuch gemacht, Engels Äußerungen in den letzten Jahren vor seinem Tod als Beleg für einen Sinneswandel bei ihm zu werten. So z.B. mit Textpassagen aus der Einleitung zu Marx Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850, die Engels wenige Wochen vor seinem Tod 1895 verfaßt hatte. Sie, wie z.B. die folgende Passage, sollten beweisen, daß er vom revolutionären Sozialisten zum staatstreuen Reformer gereift war:

Auf 2¼ Millionen Wähler können wir heute schon rechnen. Geht das voran, so erobern wir bis Ende des Jahrhunderts den größeren Teil der Mittelschichten der Gesellschaft. Kleinbürger wie Kleinbauern, und wachsen aus zu der entscheidenden Macht im Lande, vor der alle anderen Mächte sich beugen müssen, sie mögen wollen oder nicht. Dieses Wachstum ununterbrochen in Gang zu halten, bis es dem gegenwärtigen Regierungssystem von selbst über den Kopf wächst, das ist unsere Hauptaufgabe. [17]

Mit Rücksicht auf die angespannte innenpolitische Lage in Deutschland – es bestand die Gefahr, daß der Kaiser die Ermordung des französischen Präsidenten Carnot als Vorwand benutzen würde, um das allgemeine Wahlrecht abzuschaffen – akzeptierte Engels Streichungen an seiner Einleitung. Der letzte Satz in der obigen Textstelle lautete in der ursprünglichen Fassung vollständig: „[...] von selbst über den Kopf wächst, diesen sich täglich verstärkenden Gewalthaufen nicht in Vorhutkämpfen aufreiben, sondern ihn intakt zu erhalten bis zum Tag der Entscheidung, das ist unsere Hauptaufgabe.“

Engels gingen die Streichungen, auf die er keinen Einfluß ausüben konnte, zu weit, und er zürnte in Briefen, daß bei anderen der Eindruck entstehen könnte, er wäre ein „friedfertiger Anbeter der Gesetzlichkeit quand même [trotz allem]“ [18] Die Streichungen an dem Manuskript von Engels sind erst nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlicht worden, so daß sogar bei Rosa Luxemburg der Eindruck entstand, er hätte in seinen letzten Lebensjahren einer Massenbewegung unter Führung der Arbeiterklasse keine Schlüsselrolle mehr zugeschrieben.

Unter Engels’ Einfluß wurde die deutsche Sozialdemokratie in den achtziger und frühen neunziger Jahren zu einer starken revolutionären Macht. Die SPD von 1895 ist nicht die von 1914 gewesen, erst in den Jahren relativer Stabilität vor dem Ersten Weltkrieg gewannen die Reformer immer mehr Einfluß.

Eduard Bernstein (1850-1932), der wichtigste Vertreter dieser Theorie vom friedlichen Hinüberwachsen in den Sozialismus, berief sich auf eine Prognose von Engels, der in den krisenhaften achtziger Jahren die Möglichkeit einer Revolution unter Führung der Sozialdemokratie für 1889 in Erwägung zog. Engels lag, was den Zeitpunkt anging, falsch. Er wurde jedoch voll in seiner Annahme bestätigt, daß die weitere Entwicklung des Kapitalismus nicht durch anhaltende Stabilität, sondern durch Krisen bestimmt sein würde. Engels war der Realist und nicht Bernstein. Die düstere Prognose zum Charakter eines zukünftigen Krieges, die Engels 1887 stellte und die sich in ihren Grundzügen voll bestätigt wurde, zeigte das.

Kein anderer Krieg ist für Preußen-Deutschland mehr möglich als ein Weltkrieg, und zwar ein Weltkrieg von einer bisher nie geahnten Ausdehnung und Heftigkeit. Acht bis zehn Millionen Soldaten werden sich untereinander abwürgen und dabei ganz Europa so kahlfressen wie noch nie ein Heuschreckenschwarm. Die Verwüstungen des dreißigjährigen Krieges zusammengedrängt in drei bis vier Jahre und über den ganzen Kontinent verbreitet. Hungersnot, Seuchen, allgemeine, durch akute Not hervorgerufene Verwilderung der Heere wie der Volksmassen; rettungslose Verwirrung unseres künstlichen Getriebes in Handel, Industrie und Kredit, endend im allgemeinen Bankrott: Zusammenbruch der alten Staaten und ihrer traditionellen Staatsweisheit, derart daß die Kronen zu Dutzenden über das Straßenpflaster rollen ... absolute Unmöglichkeit vorherzusehen, wie das alles enden und wer als Sieger aus dem Kampf hervorgehen wird; nur ein Resultat absolut sicher: die allgemeine Erschöpfung und die Herstellung der Bedingungen des schließlichen Siegs der Arbeiterklasse ... Der Krieg mag uns vielleicht momentan in den Hintergrund drängen, mag uns manche schon eroberte Position entreißen ... Am Schluß der Tragödie sind sie ruiniert und ist der Sieg des Proletariats entweder schon errungen oder doch unvermeidlich. [19]

Seit dem Tode von Engels ist die Arbeiterbewegung durch zwei Weltkriege und den Faschismus um sehr bittere Erfahrungen reicher.

Trotzdem hat die lange Stabilitätsphase nach dem Zweiten Weltkrieg den Reformern wieder Auftrieb verschafft, die Krisenanfälligkeit des Kapitalismus schien endlich überwunden. Die letzten Jahre haben gezeigt, daß es sich tatsächlich nur um eine Phase gehandelt hat, und daß die Widersprüche mit den daraus resultierenden Krisen weiter bestehen.

Daraus ergibt sich die Aktualität der Theorien vom Klassenkampf und der Revolution von Marx und Engels.

 

 

Anmerkungen

1. Friedrich Engels, Lage der arbeitenden Klasse in England, 1845; zitiert nach: MEW Bd.2, Berlin 1972, S.454

2. zitiert nach: Gustav Mayer, Friedrich Engels, geschrieben 1919/1932; Ausgabe: Frankfurt 1975, S.367f.

3. Friedrich Engels, Lage der arbeitenden Klasse in England, 1845; zitiert nach: MEW Bd.2, Berlin 1972, S.436

4. Karl Marx und Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei, 1848; zitiert nach: MEW Bd.4, Berlin 1983, S.474

5. Friedrich Engels, Lage der arbeitenden Klasse in England, 1845; zitiert nach: MEW Bd.2, Berlin 1972, S.452

6. Arbeiterprogramm, Rede Ferdinand Lassalles vor Maschinenbauern bei Borsig, Berlin 1862; zitiert nach: Helga Grebing, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, München 1966, S.51

7. zitiert nach: Franz Mehring, Geschichte der deutschen Sozialdemokratie, 1903, Ausgabe: Berlin 1980, S.421

8. Friedrich Engels, Brief an Bebel, London März 1875; zitiert nach: MEW Bd.19, Berlin 1982, S.6

9. Friedrich Engels, Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, 1878; zitiert nach: MEW Bd.20, Berlin 1978, S.25

10. Friedrich Engels, Einleitung zu Marx’ Klassenkämpfe in Frankreich 1848-1850, 1895; zitiert nach: MEW Bd.22, Berlin 1974, S.519

11. Abschiedswort der Redaktion der Sächsischen Arbeiterzeitung, August 1890; zitiert nach: MEW Bd.22, Berlin 1974, S.66

12. Engels, Abschiedsbrief an die Leser des Sozialdemokrat, September 1890; zitiert nach: MEW Bd.22, Berlin 1974, S.79

13. Friedrich Engels, Zur Kritik des sozialdemokratischen Programmentwurfs 1891, zitiert nach: MEW Bd.22, Berlin 1974, S.234

14. ebenda

15. zitiert nach: Gustav Mayer, Friedrich Engels, geschrieben 1919/1932; Ausgabe: Frankfurt 1975, S.488f.

16. Engels, Brief an Critica Sociale, Februar 1892; zitiert nach: MEW Bd.22, Berlin 1974, S.280

17. Friedrich Engels, Einleitung zu Marx’ Klassenkämpfe in Frankreich, März 1895; zitiert nach: MEW Bd.22, Berlin 1974, S.524

18. zitiert nach: Gustav Mayer, Friedrich Engels, geschrieben 1919/1932; Ausgabe: Frankfurt 1975, S.499

19. Engels, Einleitung zu Borkheims Zur Erinnerung für die deutschen Mordspatrioten, 1887; zitiert nach: MEW Bd.21, Berlin 1981, S.350

 






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